Basisregeln
Omaha Poker wird mit einem Standardsatz aus 52 Karten gespielt.
Bevor das Spiel beginnt erhalten alle Spieler gleich viele Chips
mit unterschiendlichen Werten (z.B. 50 Chips à 1, 50 Chips à 2, 50 Chips à 5, 25 Chips à 10, 25 Chips à 50 und 10 Chips à 100).
Der Anfang des Spieles (Dealer und Blinds)
Am Anfang des Spieles wird ein Dealer ermittelt, der die Karten mischt und ausgibt. Dieser erhält den Dealer Button, um ihn zu kennzeichnen.
Außerdem werden die Blinds gesetzt. Der erste Spieler links vom Dealer muss die Hälfte des Mindesteinsatzes, den Small Blind, setzen. Der zweite Spieler (also der Spieler links vom Small Blind) muss den Mindesteinsatz (Big Blind ) setzen. Die Höhe der Blinds wird vorher festgelegt und erhöht sich im Laufe des Spieles (s.u.). Am Anfang des Spieles ist der Small Blind
die Höhe des geringsten Chipwertes (z.B. 1) und der Big Blind das Doppelte (also hier 2).
Jeder Spieler erhält nun vom Dealer vier Karten, die Hole Cards oder Pocket
Cards genannt werden und das Anfangsblatt darstellen. Die Karten werden einzeln links herum verzeilt, bis jeder Spieler zwei Karten hat. Wenn es keinen seperaen Dealer gibt, muss dieser selbstverständlich auch Karten erhalten.
Jeder Spieler muss nun versuchen, ein möglichst gutes Blatt zu bekommen. Dieses muss beim Omaha aus zwei Karten aus den Hole Cards und 3 Karten aus den Community Cards bestehen.
Die erste Runde - Setzen (Pre-Flop)
Nachdem jeder Spieler vier Karten erhalten hat, darf jeder Spieler seine Karten angucken und hat dann mehrere Möglichkeiten zu handeln. Es fängt dabei der Spieler links vom Big Blind an.
Mindesteinsatz setzen (Call): Wenn der Spieler im Spiel bleiben möchte, dann muss er mindestens den
Mindesteinsatz (Big Blind) setzen. Wenn jedoch in dieser Runde schon von einem Spieler, der vor ihm dran ist, der Einsatz bereits erhöht, dann reicht nicht mehr der Big Blind sondern es muss mindestens der gleiche Wert der Erhöhung gesetzt werden. Solange bisher nicht erhöht wurde, ist es meist ratsam den Mindesteinsatz zu setzen, denn nach Aufdecken des Flops kann aus vermeinstlich "schlechten" Karten bereits ein sehr gutes Blatt werden.
Erhöhen
(Raise): Wie oben bereits erwähnt gibt es auch die Möglichkeit des Erhöhens. Dies ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn man als Hole Cards "gute" Karten (z.B. ein Pärchen) hat. Dies kann dazu führen, dass man alle anderen Spieler zum Aussteigen bewegt und dadurch noch vor dem Flop die Runde gewonnen hat.
Aussteigen (Fold): Wenn ein Spieler mit seinen Karten
überhaupt nicht zufreiden ist, dann hat er die Möglichkeit, auszusteigen. Dies geschieht dadurch, dass er die Karten verdeckt auf dem Tisch in Richtung Dealer schiebt. Damit ist dieser Spieler in dieser Runde nicht mehr an der Reihe und kann auf die nächste Runde warten.
Wenn nun auch der Dealer eine der oben genannten Optionen getätigt hat, ist der Spieler des Small Blinds an der Reihe. Er hat nun die Möglichkeit seinen Small Blind auf die Höhe des Big Blind (also im oben genannten Beispiel von 1 um 1
auf 2 erhöhen) bzw. auf das bisher höchste Gebot zu erhöhen, auszusteigenoder selbst zu erhöhen. Dann ist der Big Blind als letzter an der Reihe. Da er bereits den Mindesteinsatz gesetzt hat, kann er nun im Falle einer bisherigen Erhöhung gleichziehen (Call) oder Checken. Wenn der Spieler des Big Blind erhöht, dann haben nun alle anderen Spieler noch einmal die Option auf den gleichen Betrag zu erhöhen (Call) oder auszusteigen (Fold). Wenn der Spieler des Big Blinds nicht erhöht und damit gecheckt (durch
Klopfen auf den Tisch) hat, dann ist die erste Runde (Pre-Flop) beendet und die ersten drei Karten (Flop) der Community Cards werden aufgedeckt. Dies wird durch den Dealer gemacht, indem er drei Karten vom Kartenstapel nebeneinander auf den Tisch legt, nachdem er die oberste Karte des Stapels beiseite gelegt hat.
Die zweite Runde
Nach dem Aufdecken der ersten drei Karten (Flop) vergleicht nun
jeder Spieler diese mit seinen Hole Cards und versucht, daraus ein möglichst gutes Blatt zu kombinieren. In der zweiten Runde beginnt nun der Spieler, der links vom Dealer sitzt und somit in der ersten Runde den Small Blind gesetzt hat. Nun stehen wieder jedem Spieler die oben genannten Optionen (Check, Raise, Fold, Call) zur Verfügung. In dieser Runde ist allerdings der Dealer als letzter an der Reihe. Wenn nun alle Spieler gecheckt, ausgeschieden oder gesetzt haben und alle Einsätze der gleichen Höhe
sind, wird die nächste Karte vom Dealer aufgedeckt (Turn), nachdem die oberste Karte vom Stapel zur Seite gelegt wurde.
Die dritte Runde
Auch nach dem Aufdecken der vierten Karte wird wieder von jedem noch in der Runde verbliebenen Spieler nach den oben genannten Möglichkeiten gehandelt. Wenn dann jeder Spieler seinen Einsatz gesetzt, gecheckt hat oder ausgeschieden ist, wir die fünfte und letzte
Karte, der River, vom Dealer aufgedeckt. Auch hiernach darf noch eine Runde erhöht, gecallt oder gecheckt. Am Ende dieser Runde legen alle noch im Spiel verbliebenen Spieler der Reihe nach ihre Karten offen auf den Tisch (Showdown). Diese Runde gewonnen hat derjenige Spieler, der das höchste Blatt aus den Hole Cards und den Community Cards hat und erhält somit den gesamten Pot. Haben zwei oder mehr Spieler gleichwertige Hände, dann wird der Pot geteilt (Split Pot).
Besondere Regelungen
Side Pot & Mainpot beim All-In eines Spielers
Wenn ein Spieler während eines Spieles alle Chips setzt, also All-In geht, wird für alle anderen Spieler, die trotzdem weiterbieten und mehr Chips setzen wollen als die Anzahl der Chips des Spielers mit All-In, ein Nebenpott (Side Pot) gebildet, in den die übrigen Chips komen. Sollte der Spieler mit
dem All-In die Runde gewinnen, dann erhält er nur die Chips aus dem Main-Pot, den Side Pot erhält derjenige Spieler der von den übrigen Spielern (ohne den Gewinner) das höchste Blatt hat. Sollte ein anderer Spieler als der All-In-Spieler die Runde gewinnen, so erhält er den gesamten Pott und der All-In-Spieler verlässt den Tisch.
Die höchsten Karten liegen auf dem Tisch
Wenn kein Spieler ein besseres
Blatt als die Karten auf dem Tisch (Community Cards) leigt, so wird der Pott unter allen Spielern gleichmäßig verteilt.
Nur noch ein Spieler in der Partie
Sollte ein Spieler als letzter im Spiel bleiben, da nach seiner Erhöhung alle anderen Spieler ihre Karten weggeworfen haben und nicht mitgegangen sind, so gewinnt dieser letze Spieler den Pott. Er muss hierbei seine Karten nicht offen
zeigen.
Kein Spieler nimmt an der Partie teil
Wenn alle Spieler ihre Karten wegwerfen und nur die Blinds (Small Blind und Big Blind) im Pott liegen, so werden diese den Spielern zurückgezahlt, die diese gesetzt haben.
Varianten des Omaha: Omaha High Omaha
Hi/Lo
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